Schon sehr bald nach der Gründung des Schwäbischen Albvereins im Jahre 1888 ließen sich auch in unserem Ort Menschen von den Zielen und Ideen des neuen Vereines, der sich für die Erschließung und Erhaltung der Schönheit unserer Alblandschaft einsetzen will, begeistern. So haben wir bereits im Jahre 1890 in Pfarrer Dr. Phil. Wilhelm Hinger, der von 1887 bis 1806 die hiesige Pfarrei inne hatte, unser erstes Dorfmitglied.
Weitere Gründungsmitglieder werden 1892 Bürgermeister Karl Stopper, die beiden an hiesigen Schulen unterrichtenden Lehrer Gabriel Steichart und Anton Türk, sowie der Adlerwirt Severin Vogel. Bürgermeister Karl Stopper wird dann zum ersten Vertrauensmann bestellt. Im Gesamtvorstand übernimmt unsere kleine Ortsgruppe von Anfang an eine aktive Rolle. Dies kommt im selben Jahr beim Bau der ersten Schutzhütte auf dem Dreifürstenstein zum Ausdruck, wo Salmendingen das Bauholz stellt. Im neu gegründeten Zollerngau wird Karl Stopper auch in den Gauausschuss gewählt.
Eine weitere Initiative war die Erstellung des Aussichtsturmes auf dem Köbele im Jahre 1898, wozu ein auf dem Kornbühl stehendes Vermessungsgerüst erworben werden konnte. Die inzwischen angewachsene Ortsgruppe wirkte dabei tatkräftig mit und übernahm auch die Betreuung. Leider trotzte das ungeschützte Holzgerüst nicht lange dem Verfall und musste abgerissen werden. Die Ortsgruppe bemühte sich deshalb um den zum 25 jährigen Albvereinsjubiläum 1913 geplanten massiven Aussichtsturm, zu dem aber dann der Rossberg den Zuschlag erhielt.
Mit dem Ausbruch des ersten Weltkrieges erlahmte auch das Vereinsleben. Die Zeit hernach bis einschließlich des 2. Weltkrieges glänzte weniger durch große Aktivitäten als vielmehr durch die bloße Mitgliedschaft, die Ziele des Vereines zu unterstützen und zu fördern. Daher war es für Pfarrer, Lehrer, Bürgermeister, Gastwirte und Geschäftsleute fast obligatorisch, mitzumachen. Beliebt waren Markungswanderungen. Den zweiten Schutzhüttebau auf dem Dreifürstenstein 1927 überließ man diesmal den Mössingern, feierte aber bei der Einweihung trotzdem mit. Von Pfarrer Schmid wissen wir, dass er gelegentlich Artikel für die AV-Blätter schrieb.
Der totale Zusammenbruch nach 1945 bescherte selbst dem Hauptverein ein anfängliches Vereinsverbot und hernach einen mühsamen Neubeginn. Zwar lebte der Albvereinsgedanke auch bei uns unterschwellig weiter, aber es bedurfte eines Anstoßes, den 1951 die Ortsgruppe Willmandingen gab. Unter Führung der alten Stammmitglieder stockte sich die Ortsgruppe sehr schnell mit jungen Mitgliedern auf, die vor allem das Gemeinschaftserlebnis bei Wanderfahrten in unbekannte Gegenden, besonders in die Bergwelt, suchten.
Auch andere Aufgaben wurden in Angriff genommen: So 1953 Pflanzung einer Linde beim abgegangenen Wäselebrunnen, Aufstellung von Ruhebänken am Kornbühl und schönen Landschaftspunkten 1961 – 1965, Baa-Brunnenherrichtung 1964, Aufstellung einer Orientierungstafel auf dem Kornbühl 1972, Anlage von Feuerstellen 1974 auf dem Köbele und 1975 beim Dreifürstenstein.
Frühzeitig begann man mit der Landschaftspflege am Kornbühl, so 1968 / 69 und ab Anfang 1980 jährlich.
Eine Gemeinschaftsaufgabe der drei Ortsgruppen Mössingen, Schlatt und Salmendingen ist die Betreuung des Aussichtspunktes am Dreifürstenstein mit Schutzhütte, Orientierungstafel und Feuerstelle.
Zum Hauptthema der Ortsgruppe, nämlich der „Pflege des Wanderns“, ist anzumerken, das seit der Aufstellung von Wanderplänen ab dem Jahr 1965 sehr viel Wert auf eine vielfältige Auswahl von Wanderangeboten und Veranstaltungen gelegt wird, um möglichst viele Mitglieder anzusprechen. So sind Tageswanderungen, Kind- und Kegel-Wanderungen in vielfältiger Abwandlung, Quizwanderungen, längst fest in jedem Programm installiert, jetzt noch durch das „sportliche Wandern“ und seit 1997 durch monatliche Seniorenwanderungen.
„Gebirgswandertouren“ gibt es für Geübte, während mehrtägige Wanderfahrten sowohl in die Bergwelt wie auch in Mittelgebirgslandschaften führen.
Alle aktuell geplanten Wanderungen und Touren findet ihr in unserem Wanderplan.